Kleine Krone

„Medizinisch und menschlich ein Vorbild“

Vorlage Barbarossakinder
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Chefarzt Dr. Hans-Ulrich Rhodius in den Ruhestand verabschiedet

Nach seiner nahezu 20-jährigen Tätigkeit als Chefarzt der Klinik für Kinderheilkunde und Jugendmedizin an den Main-Kinzig-Kliniken Gelnhausen wurde Dr. Hans-Ulrich Rhodius in den Ruhestand verabschiedet. In feierlichem Rahmen dankten aktive und ehemalige Kollegen sowie weitere Wegbegleiter Dr. Rhodius für sein langjähriges Wirken und würdigten den beeindruckenden Beitrag des Chefarztes für Region und Klinik. „Was auf den Weg gebracht wurde, trägt ihre Handschrift“, so Landrat Thorsten Stolz, Aufsichtsratsvorsitzender der Kliniken: „Vieles konnte für Familien und Kinder der Region erreicht werden.“ Dank des Engagements von Dr. Rhodius und seinem Team sei die Klinik außerordentlich gut aufgestellt und habe über die Region hinaus einen hervorragenden Ruf. Mehr als 3.300 Patienten werden hier jährlich stationär behandelt, hinzukommen etwa 12.000 Kinder in der Ambulanz sowie im kinderärztlichen Bereitschaftsdienst. Die Versorgung umfasst die Behandlung vom Frühgeborenen bis zum Jugendlichen, von hoch spezialisierter Versorgung bis zur Behandlung von chronischen Erkrankungen und vielem mehr.

Was anfangs eine Belegklinik war, wurde zu einer bedeutenden Hauptabteilung. „Wir sind mit großen Erwartungen gestartet und wurden nicht enttäuscht“, sagte Dieter Bartsch, Geschäftsführer der Main-Kinzig-Kliniken. Seit dem Jahr 2009 trägt die Klinik das anspruchsvolle Qualitätssiegel „Ausgezeichnet für Kinder“ und hat sich im Laufe der Jahre kontinuierlich weiterentwickelt. Wichtige Meilensteine sind beispielsweise die Eröffnung des Perinatalzentrums Level II zur Versorgung frühgeborener und kranker Babys im Jahr 2010, die Inbetriebnahme des Neubaus inklusive einer weiteren Kinderstation im Jahr 2016 sowie die Neuetablierung des Kinderärztlichen Bereitschaftsdienstes der KV Hessen in den neuen Räumlichkeiten der Gelnhäuser Kindernotaufnahme im Jahr 2017. Von 2009 bis 2017 füllte Dr. Rhodius zudem das Amt des Ärztlichen Direktors aus und verantwortete hierbei u.a. den Aufbau des Hygienemanagements. Bartsch beschrieb Dr. Rhodius als einen Mediziner, der äußerst präzise arbeite und auf fürsorgliche Weise stets das Wohl der Patienten und Mitarbeiter im Blick habe. Sein offenes und zugewandtes Wesen sowie seine Fähigkeit zuzuhören und eine förderliche Sprache zu finden, verschafften ihm einen hohen Stellenwert im Haus. Im Falle verschiedener Sichtweisen bzw. interner oder externer Unstimmigkeiten habe er Dr. Rhodius stets als wichtigen Ratgeber und Moderator geschätzt, so der Geschäftsführer.

Auch der ärztliche Direktor Prof. Dr. Dirk Meininger betonte den „feinen Umgang mit Menschen“, den Dr. Rhodius pflege. Er habe nicht nur unermüdlich sowohl kleine als auch große Patienten qualitätsorientiert versorgt, sondern sich dabei auch stets auf Augenhöhe mit den Menschen bewegt. Prof. Meininger stellte zudem die Fähigkeit des Chefarztes, situationsangepasste Lösungen zu finden, heraus und würdigte seine Rolle als Brückenbauer zur Frankfurter Universitätsklinik und zum Förderverein – Kooperationen, die für die Kinderklinik sehr bedeutend seien. „Sie haben den Austausch unterschiedlicher Disziplinen gefördert und ihr Team wachsen lassen“, so der ärztliche Direktor anerkennend.

„Die Arbeitsweise, die lebendige Zusammenarbeit, die besondere Atmosphäre in unserer Klinik – all dies ist nicht selbstverständlich“, so Oberärztin Dr. Sabine Wenzel, die sich gemeinsam mit Oberarzt PD Dr. Dr. Horst Buxmann und der pflegerischen Bereichsleitung Alma Ekic im Namen des gesamten Teams bedankte. „Sie sind medizinisch und menschlich ein Vorbild“, waren sich die Kollegen einig. Stets habe er Pflege und Ärzte als Behandlungsteam verstanden und war offen für alle Nöte und Sorgen. Besonders unterstützt habe Dr. Rhodius auch persönliche Karriereschritte der Kollegen: „Wir erhielten von ihnen Raum und Zutrauen zur Weiterentwicklung.“ Dr. Buxmann hob hervor: „In diesem Sinne werden wir die Klinik weiterführen.“

Ole Schön, Vorstandsmitglied der Barbarossakinder – Pro Kinderklinik Gelnhausen e.V., bedankte sich im Namen des gesamten Fördervereins. Er betonte den Einsatz des Chefarztes, um sicherzustellen, dass jeder gespendete Euro effektiv genutzt werde: „Jede Spende haben sie mit großer Herzlichkeit begleitet. Vielen Dank für den tollen Austausch und das gemeinsame Schaffen in den gemeinsamen Jahren.“ 

In seiner Abschlussrede blickte Dr. Rhodius auf „wunderbare Erfahrungen und eine intensive, schöne Zeit“ zurück. Neben der kinderärztlichen Versorgung werden ihm besonders die herausfordernden Bauprojekte und die Etablierung des kinderärztlichen Bereitschaftsdienstes am Standort Gelnhausen, aber beispielsweise auch der Aufbau des Hygiene-Teams in Erinnerung bleiben. Der Chefarzt dankte seinem gesamten Team sowie dem Main-Kinzig-Kreis und der Geschäftsführung für das besondere Vertrauen und die stete Unterstützung: „Gemeinsam gelang es, auch schwierige Aufgaben zu lösen.“ 

Für den kommenden Ruhestand wünschten alle Anwesenden viel Gesundheit und Lebensfreude. Die Nachfolge als ärztlicher Leiter der Klinik tritt PD Dr. Dr. Horst Buxmann an, bislang Oberarzt der Kinderklinik und ärztlicher Leiter der Neonatologie.

Unser Bild zeigt v. l. n. r.:

Nachfolger PD Dr. Horst Buxmann, Ärztl. Direktor Prof. Dr. Dirk Meininger, Chefarzt a.D. Dr. Hans-Ulrich Rhodius, stellv. Ärztl. Direktor Dr. Andreas Schneider, Stationsleiterin Alma Ekic, ltd. Oberärztin Dr. Sabine Wenzel, Landrat Thorsten Stolz, Geschäftsführer Dieter Bartsch.