Frühchen-Versorgung: Für höchste Qualität aus Familiensicht

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Gelnhäuser Neonatologe setzt sich im Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) als Patientenvertreter ein

Dr. Manuel Wilhelm, ärztlicher Leiter der Gelnhäuser Neonatologie, ist für den Zeitraum von zwei Jahren in eine Arbeitsgruppe des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) in Berlin berufen worden. 

Damit ist er der einzige hessische Kinderarzt, der innerhalb dieses hochrangigen Gremiums dazu beiträgt, qualitätssichernde Maßnahmen für Früh- und Reifgeborene zu diskutieren und deutschlandweit umzusetzen.

Der G-BA ist das oberste Beschlussgremium der gemeinsamen Selbstverwaltung der Ärzte, Zahnärzte, Psychotherapeuten, Krankenhäuser und Krankenkassen in Deutschland. Ziel ist es, in Form von Richtlinien den Leistungskatalog der Gesetzlichen Krankenversicherung zu bestimmen und gleichzeitig die Behandlungsqualität im Gesundheitswesen sicherzustellen. Kurz: Im G-BA kommen zahlreiche Experten zusammen, die festlegen, was Krankenhäuser und niedergelassene Ärzte beachten müssen, damit eine qualitative Versorgung gewährleistet ist. Grund genug für Dieter Bartsch, Geschäftsführer der Main-Kinzig-Kliniken, Dr. Wilhelm zu gratulieren: „Es macht uns stolz, dass unser leitender Neonatologe aufgrund seiner Kompetenz und Professionalität nun zusätzlich zu seiner Kliniktätigkeit in diesem Expertengremium aktiv ist.“

Seit Jahren engagiert sich Dr. Wilhelm bereits im „Netzwerk Neonatologie“ für die Schaffung von bestmöglichen Rahmenbedingungen für die Frühgeborenenversorung. Seit Gründung des Gelnhäuser Perinatalzentrums besteht zudem eine enge Zusammenarbeit mit dem Bundesverband „Das Frühgeborene“ e.V. Auf Empfehlung einiger Vertreter dieser Verbände hat er jetzt in Berlin die Möglichkeit, mit „am Hebel zu sitzen“. Der Mediziner ist in der Arbeitsgruppe „Qualitätssicherungs-Richtlinie Früh- und Reifgeborene (QFR-RL)“ tätig – und zwar als Experte der Patientenvertretung.

Gegenüber Vertretern der Krankenkassen und Krankenhausverbände argumentiert Dr. Wilhelm somit aus Blickrichtung der betroffenen Familien: „Ich möchte mich dafür stark machen, dass sowohl der aktuelle medizinische Kenntnisstand als auch die Interessen der Familien angemessen berücksichtigt werden und die Patientensituation im Hinblick auf die Früh- und Neugeborenenversorgung weiter verbessert wird“, so der Mediziner. Neben Vertretern von Perinatalzentren der Maximalversorgung (Level I) ist er in der Arbeitsgruppe der einzige Mitwirkende eines Perinatalzentrums Level II. „Im Sinne der Familien gehört zur Verbesserung der Versorgungsstruktur aber insbesondere die Förderung und Stärkung der wohnortnahen Level II-Zentren sowie der regionalen Netzwerke und Kooperationen“, zeigt sich der Neonatologe überzeugt.

Die bestehende Richtlinie trage erfreulicherweise bereits die Handschrift der Patientenvertreter, so Dr. Wilhelm. So wurde beispielsweise die sogenannte „1:1-Pflege“ – also die ständige Verfügbarkeit mindestens einer Kinderkrankenpflegekraft je intensivtherapiepflichtigem Frühgeborenen – aufgenommen und die Nachsorge für die Zeit nach der Entlassung institutionalisiert. „Das Perinatalzentrum Gelnhausen gehört zu den sehr wenigen Kliniken in Hessen, die diese Richtlinie ausnahmslos erfüllen“, erklärt der Mediziner: „Mit unserem Konzept der familienzentrierten Medizin und entwicklungsfördernden Pflege haben wir uns sowohl die Zufriedenheit der Patienten als auch einen guten Ruf in Fachkreisen erarbeiten können.“

Nun gelte es, das Erreichte konsequent weiterzuentwickeln – im Rahmen der monatlich stattfindenden Sitzungen in Berlin sowie durch kontinuierliche Abstimmung mit den beteiligten Experten. Auf seine Arbeit in Gelnhausen habe die politische Tätigkeit aber keinen Einfluss, so Dr. Wilhelm: „Gemeinsam mit dem Team bin ich nach wie vor für Kinder und Eltern da.“ Für die neue Herausforderung wünscht auch Geschäftsführer Dieter Bartsch viel Erfolg: „Dass sich Dr. Wilhelm nun auch auf politischer Ebene engagieren kann, bevor rechtlich bindende Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualitätsanforderungen festgelegt werden, ist eine besondere Aufgabe – zum Wohle unserer jüngsten Patienten in Gelnhausen – aber auch bundesweit.“

 

Quelle: Unternehmenskommunikation Main-Kinzig-Kliniken; Gelnhausen, den 29. Mai 2015

 

Bildinformation:

Dieter Bartsch, Geschäftsführer der Main-Kinzig-Kliniken, tauscht sich mit Neonatologe Dr. Manuel Wilhelm über Qualität in der Frühgeborenenversorgung aus.